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Meditation und Yoga wirken auch auf genetischer Eben


Wie  die Meditation unsere Zellen „reparieret“, um die Folgen von Stress oder Angst zu lindern

Mit zunehmendem Alter lassen unsere Hirnfunktionen und unsere kognitiven Fähigkeiten nach. Dazu gehört auch die so genannte fluide Intelligenz, die für das Lösen neuartiger Aufgaben benötigt wird und mit dem Alter abnimmt. Eine Abhilfe verspricht die aktuelle Studie von Wissenschaftlern der Coventry-University und Radboud-University die  gezeigt hat, dass Geist-Körper-Interventionen molekulare Reaktionen in der DNA umkehren können, welche Krankheit und Depressionen verursachen.

Meditation und Yoga wirken auch auf genetischer Eben gegen Entzündungen

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Visualisierung der Netzwerkerstellung, Aufteilung des Gehirns in 116 Regionen (A) Struktur von gewichteten funktionalen Netzwerken, eine repräsentativen Kontrolle im Ruhezustand (B) und beim Yoga (C) sowie bei Meditation (D). Die Deckkraft von Linienfarben stellt die Stärke der Korrelation dar.
Quelle: Frontiers Aging Neuroscience, 22 April 2014 | https://doi.org/10.3389/fnagi.2014.00076
Kroatische Wissenschaftlerin, Ivana Burić[1]  im Zentrum für Psychologie, Verhalten und Leistung der Coventry-University kommentierte: „Diese Aktivitäten verlassen jenes, was wir eine molekulare Signatur in unseren Zellen nennen, sie kehren den Effekt um, den Stress oder Angst auf den Körper haben würden, in dem sie verändern, wie unsere Gene ausgedrückt werden. Einfach gesagt, MBIs [Geist-Körper-Interventionen] veranlassen das Gehirn, unsere DNA-Prozesse auf einem Weg zu steuern, der unser Wohlbefinden verbessert.[2]

Auch ein Team von Wissen-schaftlerinnen und Wissen-schaftlern der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), der Charité in Berlin und verschiedener US-amerikanischer Uni-versitäten hat sich mit diesem wichtigen Thema beschäftigt. In einer Studie wurde  festgestellt, dass die fluide Intelligenz bei  Meditierenden weniger schnell abnimmt als bei Personen ohne diese Praxis, aber mit gleicher Bildung und einem vergleichbar gesunden Lebensstil. Die Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift „Frontiers in Aging Neuroscience“ veröffentlicht.[3]

Ausgleichende Aktivitäten wie Yoga und Meditation sind dafür bekannt, ein Gefühl von Wohlbefinden und Stressabbau zu befördern. Diese Befunde weisen darauf hin, dass Yoga und Meditation die negativen Effekte von Alterung auf Intelligenz und Gehirn verringern könnten.

Ein stressiges Erlebnis stellt den Körper auf einen Flucht- oder Kampf-Modus ein. Dieser Prozess löst auch die Produktion eines Moleküls aus, das die Genexpression reguliert, bekannt als Kernfaktor NF-kB. „NF-kB übersetzt Stress in der Körperzelle in eine Aktivierung von Genen, die Proteine Typs Zytokine produzieren, die aber eine Entzündung auf zellulärer Ebene verursachen. 


Während diese Reaktion vorübergehend nützlich ist, so kann, wenn der Stress lange Zeit dauert, es ziemlich schädlich sein und das Risiko von Krankheiten wie Krebs und Störungen wie Depressionen erhöhen. Es kann sogar den Alterungsprozess beschleunigen.

Das Forscherteam stellte jedoch fest, dass Menschen, die regelmäßig Geist-Körper-Interventionen (z.B. Meditation) üben, eine Verringerung der Produktion von NF-kB und verwandten Zytokinen zeigen. Dies wiederum führt zu einer Abnahme und Umkehrung der pro-entzündlichen Genexpression. Letztlich verringert sich das Risiko von entzündungs-bedingten Körperreaktionen.


  

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